Nathanael und Regula


Wir (Nathanael und Regula beide Jahrgang 1986) sind seit dem Jahr 2013 verheiratet. Zusammen haben wir zwei wunderbare Kinder (Jg. 2016 und Jg. 2018). Wir wohnen im Herzen des Emmentals. Wir sind aktive Mitglieder einer Freikirche. In den Jahren 2019 bis 2021, haben wir eine grosse Ehekrise erlebt- wir standen kurz vor der Scheidung. Ehebruch und eine Depression brachten unser Ehehaus zum Einstürzen.

 

Kennen gelernt haben wir uns bereits als Teenies. Mit ca. 18 Jahren, entschieden wir uns, zusammen eine Beziehung einzugehen. Ein halbes Jahr später, gingen wir enttäuscht bereits wieder getrennte Wege. Beide lebten wir unsere Leben und gaben im Beruf Vollgas. Es war eine schöne aber auch turbulente Zeit. Gezeichnet von beruflichen Erfolgen aber auch von Enttäuschungen div. Beziehungen und viel Alkohol. Rückblickend lies uns Gott nie aus den Augen und seine Gunst war immer bei uns. Plötzlich, liefen wir uns per Zufall, an einem Weihnachtsmarkt über den Weg.  Zögerlich kamen wir wieder in Kontakt. Wir kamen zum zweiten Mal zusammen und nach zwei Jahren durften wir eine wunderbare Hochzeit feiern- wir waren Glücklich. Von Herzen wünschten wir uns eine Familie. Doch es wollte einfach nicht klappen. Es folgte eine Operation und ein Wunder. Regula wurde schwanger. Trotz aller Freude über die Schwangerschaft begann Nathanael über die zukünftige Vaterrolle zu zweifeln. Nach der Geburt unseres Sohnes, bekam Nathanael die Zusage zu einer Umschulung. Regula musste ein Jahr alleine mit unserem Sohn zurechtkommen. Wir begannen uns je länger je mehr voneinander zu entfernen. Auch als 2018 unsere Tochter zur Welt kam, begannen wir beide unser eigenes Leben zu leben. Durch unser Verhalten verletzten wir uns gegenseitig. In unserer Ehe herrschte Stille, wir sprachen nicht zusammen, weder über unsere Gefühle noch über Probleme. Wir fragten nicht gross nach Gottes Plan über unserem Leben. Es kam wie es kommen musste, plötzlich war eine dritte Person in unserer Ehe. Unsere Ehe zerbrach. Eine Katastrophe- Schmerz, Enttäuschung und Verzweiflung machten sich breit. Es flossen viele Tränen. Es kam soweit, dass Regula in einer Erschöpfungsdepression versank. Wir suchten bei einem LiSa-Eheseelsorgepaar Hilfe. Diese zeigten uns in vielen Gesprächen auf, dass Gott immer noch zu unserer Ehe steht, ohne Wenn und Aber. Es war aber so viel zerbrochen, dass Regula eines Abends, bei einem heftigen Streit, einen Nervenzusammenbruch erlitt. Wir wussten nicht mehr weiter. Genau dann griff Gott mit grosser Gnade und einem Wunder ein. In der gleichen Nacht hatten unserer Seelsorger einen Gedanken, dass Regula ins El Rafa-Frauenhaus gehen könnte. Dies mit dem Ziel, dass Ruhe und Heilung in unsere Ehe kommen könnte. Nach einem Telefonanruf am nächsten Tag und einem Besuch zwei Tage später, trafen wir die Entscheidung, dass wir uns für 3 Monate räumlich trennen. Wir regelten alles mit den Kindern, diese wohnten für 3 Monate bei den Grosseltern. Eine Woche später trat Regula ins El Rafa ein. Es folgten drei Monte, in denen Gott an uns beiden arbeitete. Wir durften in vielen Gesprächen alles was geschehen war aufarbeiten. Stück für Stück, durften wir einander vergeben und Heilung erfahren. Den ganzen Mist, den wir Jahrelang mit uns herumgetragen hatten, durften wir bei Jesus am Kreuz ablegen. Gott ermöglichte uns einen Neuanfang, ein Wunder. Gott schenkte uns eine neue Liebe für einander und die Kinder.

 

Wir dürfen jetzt erleben, was Gott mit Ehe wirklich meint. Wieso wir vor der Krise nicht mit einander sprechen konnten, wissen wir nicht. Heute können wir offen und ehrlich über alles sprechen. Wir dürfen wissen, dass für Gott nichts unmöglich ist. Er hält sein Versprechen, auch wenn wir unseres brechen und wir versuchen ohne ihn auszukommen.  

 

Zusammen besuchten wir eine 1-jährige Seelsorgeausbildung bei der Heilsarmee. Ebenfalls besucht Regula zurzeit eine Seelsorgeausbildung.

 

Wir sind überzeug, dass Jesus auch wenn die Situation noch so hoffnungslos erscheint, immer noch eingreifen und ein Wunder tun kann. Unser Wunsch ist es, dass andere Ehepaare welche ebenfalls in einer scheinbar hoffnungslosen Situation sind, Gottes eingreifen erleben dürfen so wie wir es durften.